Carolina Vera: 'Keine zweite Chance für vergangene Beziehungen' (2024)

Carolina Vera synchronisiert nicht nur Penélope Cruz, den "Tatort"-Fans dürfte sie auch als Staatsanwältin bekannt sein. Am Osterwochenende war sie zudem in der Rolle einer Herz-Transplantationspatientin zu sehen. Im Interview verrät sie unter anderem, was sie von aufgewärmten Beziehungen hält.

Berlin - Die in Chile geborene Schauspielerin Carolina Vera (41) synchronisiert nicht nur den spanischen Hollywood-Star Penélope Cruz (39), den Fans der Stuttgarter "Tatort"-Reihe dürfte sie seit 2008 vor allem auch als sexy Staatsanwältin bekannt sein. Am Ostersonntag und Ostermontag war sie zudem im Zweiteiler "Rosamunde Pilcher: Mein unbekanntes Herz" (ZDF) in der Rolle einer Herz-Transplantationspatientin zu sehen, die den Witwer einer verstorbenen Spenderin kennenlernt. Im Interview erklärt die Wahl-Berlinerin, ob sie glaubt, dass es einen Unterschied macht, das Herz oder die Leber eines anderen Menschen eingepflanzt zu bekommen. Sie verrät aber auch, was sie mit der sexy Staatsanwältin in der Kult-Krimireihe verbindet.

Am Osterwochenende war Carolina Vera in "Rosamunde Pilcher: Mein unbekanntes Herz" zu sehen - die DVD können Sie hier bestellen

Seit 2008 spielen Sie im SWR-Tatort die sexy Staatsanwältin. Was halten Sie von diesem neuen Frauentypus in der Kultreihe?

Carolina Vera: Als ich die Rolle der Staatsanwältin damals annahm, wollte ich diese Chefposition auch mit Weiblichkeit besetzen. Ich war und bin der Ansicht, dass wenn wir Frauen hohe Posten erreichen, wir nicht einen Gramm unserer Weiblichkeit dafür einbüßen brauchen. Vielmehr ist es das, was uns wirklich stark macht.

Was verbindet Sie mit dieser Rolle?

Vera: Dass ich sie schon lang begleite. Ansonsten nicht so viel: Ich arbeite nicht im Büro, würde die High Heels schon morgens gegen flache Schuhe eintauschen und habe lieber gesunde, glückliche Menschen um mich herum.

Sie arbeiten auch als Synchronsprecherin und haben Ihre Stimme unter anderem Penelope Cruz geliehen. Haben Sie die Kollegin schon mal getroffen?

Vera: Ich habe sie in "Head in the Clouds" und "Blow" synchronisiert. Sie hat eine tolle Arbeit in beiden Filmen abgeliefert und es war eine Freude, damit zu arbeiten. Persönlich getroffen habe ich sie aber noch nicht.

Sie sind in Chile geboren und mit zehn Jahren nach Deutschland gezogen. Was verbinden Sie mit den beiden Ländern?

Vera: Ich bin mit beiden Ländern gleichermaßen verbunden und genieße das sehr.

Chile gilt als Macholand. Würden Sie das unterschreiben?

Vera: Auf keinen Fall. Und auf jeden Fall. Ich bin keine Freundin von Verallgemeinerungen. Alle Männer über einen Kamm zu scheren, wird ihnen doch nie und nimmer gerecht.

Wie intensiv haben Sie sich mit der früheren Diktatur in Chile beschäftigt?

Vera: Ich habe zu der Zeit dort gelebt, das reicht mir an Diktaturerfahrung. Mit solchen Erlebnissen im Gepäck, weiß ich Demokratie sehr zu schätzen. Wir leben hier in Deutschland in einer privilegierten politischen Struktur, die uns die Freiheit gibt, uns zu entfalten.

Wie sehr beeinflusst es noch das heutige Leben?

Vera: Jeder geht damit anders um. Die Diktatur in Chile ist seit mehr als zwei Jahrzehnten vorbei, trotzdem ist noch viel Aufklärungsarbeit und Heilung nötig. Ähnlich wie hier in Deutschland, es braucht Zeit.

Im Film "Rosamunde Pilcher: Mein unbekanntes Herz" haben Sie eine Frau gespielt, der ein neues Herz transplantiert werden muss. Macht es für Sie einen Unterschied, ob man das Herz oder zum Beispiel die Leber eines anderen Menschen eingepflanzt bekommt?

Vera: Ich verbinde mit dem Herz das Leben, die Gefühle, die Liebe. Also kann ich sehr gut nachvollziehen, dass sich mit dem neuen Herzen für meine Filmfigur alles anders anfühlt.

Würden Sie wissen wollen, wessen Herz Sie haben?

Vera: Mir würde es wahrscheinlich wie der Figur im Film gehen: Sie will es nicht wissen und sucht die Information auch nicht. Erst als diese von außen an sie herangetragen wird, wächst die Neugier.

Ihre Rolle erlebt eine Art Liebe auf den ersten Blick. Glauben Sie daran?

Vera: Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick, an die Anziehung beim ersten Blickkontakt schon.

Ein anderes schönes Liebesthema im Film: Alte Liebe rostet nicht. Was halten Sie davon?

Vera: Wenn sie nicht rostet, ist es eine gute Liebe.

Wie sinnvoll ist eine zweite Chance?

Vera: Eine zweite Chance kann ich mir nur dann vorstellen, wenn die Beziehung noch aktuell ist. Einer vergangenen Beziehung eine zweite Chance geben, würde ich jedoch nicht, schließlich gab es Gründe, weshalb man sich getrennt hat.

Andrew Shaw (Gedeon Burkhard) kommt nicht gut über den Tod der Ehefrau hinweg. Haben Sie eine Idee, was bei der Trauerbewältigung helfen kann?

Vera: Zeit, Zeit und Zeit. Und Liebe.

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